Emil
Pümpin, Bürger von Sissach und Bern
Eisenbahningenieur
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Der interessanteste Vertreter der Sissacher-Pümpin
ist sicher der Eisenbahningenieur Emil Pümpin 1840 - 1898.
Schon als Kind interessierte er sich für den Post- und
Wagenverkehr über den Hauenstein. Er lernte Schlosser und
erweiterte seine praktischen Kenntnisse in der Maschinenfabrik
Kussmaul in Basel. Danach besuchte er das Polytechnikum in
Karlsruhe.
Nach seinem Studium arbeitete er im technischen Büro von
Ingenieur Richard Wieland in Freiburg am Projekt für das
Rollmaterial der Oronbahn und der Bernischen Staatsbahnen,
später auf dem Konstruktionsbüro von Ott & Co. 1865 trat er
in den Dienst der Südost-Bahn ein. Er arbeitete sowohl als
Heizer, Lokomotivführer wie auch als Werkstättenarbeiter. In
den Jahren 1868 - 1871 arbeitete er in Algier für die Genfer
Gesellschaft "Machines routières" und beim Bau und
Betrieb der Eisenbahn Philippeville-Constantine.
1871 arbeitete er wieder bei der S.O.-Bahn als "Inspecteut
du Matériel roulant" und war Depotchef in Lausanne. 1879
heiratete er die Tochter eines französischen Offiziers Fanny
Burtin. 1873 als Kontrollingenieurs in das neugegründete
Eisenbahndepartement berufen, verliess er dasselbe infolge Wahl
zum Betriebschef der Tösstalbahn, in welcher Stellung er bis
1879 verblieb.
1879 - 1881 Kursinspektor beim schweizerischen Postdepartement,
verlangte und erhielt er 1881 die Konzession für die
Regionalbahn Travers-St. Sulpice, die er mit Herrn Ingenieur
Merian in Neuenburg in Generalaccord ausführte.
1883 gründete Emil Pümpin gemeinsam mit Ingenieur Hans Herzog
die bernische Baugesellschaft für Spezialbahnen. Sie bauten in
rascher Folge die Regionalbahnen: Tavannes-Tramelan / die
Drahtseilbahnen Marzili-Bern, Biel-Magglingen und Beatenberg /
die Schmalspurbahnen: Basel-Therwil, Therwil-Flüh,
Frauenfeld-Wyl, die Sissach-Gelterkinderbahn / die Zahnradbahnen:
Wengernalp (Lauterbrunnen-Grindelwald), die Schynige Platte-Bahn
/ die Normalbahn längs des Thunersees, die Regionalbahnen:
Bière-Apples-Morges und Apples-l`Isle. Alle diese Bahnen wurden
im Generalaccord ausgeführt.
Emil Pümpin starb erst 58-jährig nach kurzer heimtückischer
Krankheit.